Gutes Benehmen - Die persönliche Vorstellung
(06.09.2005) zurück
Gratulation! Sie wurden zum persönlichen Vorstellungsgespäch gebeten. Die Antwort auf „Wie benimmt man sich nun?“ müsste richtigerweise lauten: Richtig! Das heißt, auch bei einem Vorstellungsgespräch benimmt man sich, wie sonst in Gesellschaft üblich: ruhig, aufmerksam und höflich.

Man grüßt laut und deutlich, wenn man eintritt, nennt seinen Namen, sagt, dass man einen Gesprächstermin mit Herrn oder Frau XY hat, und wartet, bis man vorgelassen wird. Ist größte Vertraulichkeit geboten, so kann man sich natürlich auch an einem neutralen Ort treffen.
Die Person, die den Bewerber zum Besprechungszimmer führt, wird gebeten, doch voranzugehen. Beim Rückweg ins Foyer darf man allerdings das Gastrecht in Anspruch nehmen und vorangehen.
Die Begrüßung weicht nicht von den allgemeinen Regeln ab. Der ältere oder ranghöhere Herr reicht zuerst die Hand zum Gruß. Diesbezügliche Unsicherheiten wird der Personalchef oder Mitarbeiter der entsprechenden Abteilung ausräumen, indem er um seinen Schreibtisch herumgeht und Sie als Gastgeber begrüßt.
Leitet eine Dame das Vorstellungsgespräch, wird man sich ihr gegenüber auch entsprechend verhalten.
Der darauffolgenden Aufforderung, Platz zu nehmen, kann man ruhig folgen, auch wenn der Gastgeber bzw. Gesprächspartner sich eventuell nicht gleich dazusetzen kann. Wenn es dann soweit ist, muss der Bewerber nicht nochmals aufstehen.
Kommen zum Vorstellungsgespräch noch weitere Personen, seien es Mitarbeiter oder Vorgesetzte, so werden Bewerber und Gastgeber jeweils aufstehen, um die neu Hinzugekommenen mit dem Bewerber bekannt zu machen. Das kann geschehen, indem man einfach sagt: „Herr Müller, das ist Frau Meier, die sich für die Position einer Exportsekretärin interessiert“ oder „Frau Meier, darf ich Sie mit Herrn Müller bekannt machen, der die Abteilung leitet, in der die Stelle ausgeschrieben ist, für die Sie sich interessieren.“
Im allgemeinen werden Sie als Bewerber für einen neuen Posten den Beteiligten eines Vorstellungsgespäches vorgestellt und nicht umgekehrt. Der hinzugekommene Vorgesetzte wird dann alle Anwesenden auffordern, wieder Platz zu nehmen.
Nun beginnt das entscheidende Gespräch. Versuchen Sie nicht, sich zu verstellen. Vielleicht sucht man gerade das in Ihnen, was Sie so verzweifelt zu verbergen suchen. Auch wenn die anderen anscheinend keinen gesteigerten Wert auf gute Umgangsformen legen, benehmen Sie sich trotzdem so locker und natürlich wie sonst. Vielleicht möchte Sie ein besonders raffinierter Personalchef auch nur provozieren, um zu sehen, wie Sie in solchen Situationen reagieren. Passen Sie sich also nicht um jeden Preis an. Schließlich geht es ja darum, dass Sie in diesem Job auch glücklich werden. Und da ist es doch besser, wenn man gleich mit offenen Karten spielt, als später draufzukommen, dass unüberbrückbare Differenzen bestehen.
Drücken Sie sich gepflegt und klar aus. Präzisieren Sie Ihre Gedanken und Vorstellungen, gehen Sie also gut vorbereitet zu diesem Gesprächstermin. Treten Sie trotz allem auf keinen Fall überheblich auf, sondern eher bescheiden, aber selbstsicher.
Wie im Bewerbungsschreiben sollten Sie auch hier Übertreibungen vermeiden. Lassen Sie sachlich und fundiert Zahlen und Fakten für sich sprechen, verschweigen Sie frühere berufliche Erfolge nicht und vergessen Sie auch nicht, ebenso sachlich von positiven Eigenschaften zu sprechen.
Überlegen Sie sich rechtzeitig, wie Ihre Gehaltsvorstellungen aussehen. Kollegen in ähnlichen Positionen, Fachzeitschriften oder eine Anfrage bei der Berufsberatung können hilfreich sein. Vergessen Sie auch nicht, beim Vorstellungsgespräch soviel wie möglich über Ihre eventuelle neue Tätigkeit in Erfahrung zu bringen.
Je mehr Sie über die Firma wissen, bei der Sie sich bewerben, um so besser ist es. Informieren Sie sich also rechtzeitig. Erkundigen Sie sich während des Vorstellungsgespräches nach der Organisation jenes Arbeitsplatzes, der zur Debatte steht. Versuchen Sie auch, die Zukunftsperspektiven des Unternehmens und der in Frage stehenden Position auszuloten.
Jeder Schritt, jedes Wort, jede Geste des Bewerbenden werden von einem erfahrenen Personalfachmann genau registriert. Sie befinden sich auf dem Prüfstand. Das ist nicht böse gemeint. Man will doch nur herausfinden, ob Sie sich in dieser neuen Umgebung auch wohl fühlen werden und ob Sie den Erwartungen entsprechen.
Und auch Sie können sich Ihrerseits überlegen, ob diese Leute Ihren Vorstellungen entsprechen, ob sie Ihnen sympathisch sind und ob Sie an diesem Arbeitsplatz tätig sein wollen.
Ein Tipp zum Thema „Nervosität“: Sie ist ganz natürlich und auch bei alten Schauspieler-„Hasen“ immer wieder da. Verwandeln Sie Ihr „Lampenfieber“ in eine gesunde Kampfbereitschaft. Ihr Wille, zu kämpfen (um den Job, natürlich, und nicht mit dem Personalchef) schaltet automatisch die ohnedies nur hemmende Nervosität aus.
Zur Kleidung wäre noch zu sagen: Nicht übertrieben modisch, nicht zu elegant. Tragen Sie das Beste, das Sie auch sonst im Beruf tragen oder das Sie eben in der neuen Firma tagtäglich tragen würden.

Quelle: DER ELMAYER, Gutes Benehmen Gefragt, Zsolnay Verlag
mit freundlicher Genehmigung des Autors Thomas Schäfer-Elmayer



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