Die 12 besten Ausreden, wenn es um regelmäßige Bewegung geht.
(04.03.2006) zurück
Wenn es um regelmäßige Bewegung geht, haben viele Menschen oft "gute Gründe" parat, warum sie nicht tun, was ihrer Gesundheit gut bekäme. Wir haben hier die 12 häufigsten "Boykottierer" der guten Vorsätze zusammengestellt. Und sie gleich entkräftet.

Morgen fange ich an.

Keine gute Entscheidung. Besser ist heute - denn das schlechte Gewissen stresst und verursacht noch mehr Druck. Das Hier und Jetzt ist entscheidend - auch wenn es vorerst nur mal die Treppen statt Aufzug oder ein längerer Spaziergang sind. Wie Paolo Coelho in seinem Buch "Der Alchimist" so treffend schreibt: "Nicht an die Vergangenheit oder an die Zukunft denken. Wichtig ist die Gegenwart. Was man in der Gegenwart macht, wirkt sich positiv auf die Zukunft aus". Die Zukunft passiert also immer auch jetzt, nicht erst am nächsten Tag.

Ich habe einfach keine Zeit.

"Zeit hat man nicht, Zeit nimmt man sich", lautet ein weiser Spruch. Viele Patientengeschichten zeigen, dass man dann, wenn es fast schon zu spät ist, plötzlich Zeit für die Gesundheit (Ernährungsumstellung, Fitness etc.) findet. Und Bewegung ist ein wichtiges Lebenselixier. 8 Tipps gegen die Aufschieberitis von Instahelp.

Draußen regnet's - und daheim geht's nicht.

Fürwahr ein Hindernis, also Alternativen überlegen: Im Hallenbad Längen schwimmen, ins Studio und aufs Laufband oder im Stiegenhaus ein paar Läufe oder Übungen zur Kräftigung durchführen. Das sind einige der vielen Möglichkeiten. Kreativität ist gefragt!

In den Pausen tankt man Kraft.

Das stimmt im Prinzip. Exakt muss es aber heißen: Aus dem Wechselspiel von Pausen und Bewegung tankt man Kraft. Besser gesagt Kondition, die Kraft ergibt sich von selbst. Wer aber stets nur auf "Entspannung" (im Sinne von gar nichts tun) und Pausieren aus ist, züchtet irgendwann vielleicht Übergewicht, Bluthochdruck, Diabetes 2 und andere Leiden, die nicht sein müssten.

Im Winter braucht der Mensch Ruhe und fettere Nahrung.

Das war einmal - bei den Höhlenmenschen. Im Zeitalter von Verkehrsmitteln, Fernwärme, Arbeitsalltag das ganze Jahr über usw. gibt es keinen Grund, sich einen "Wärmepolster" oder eine "Reserve" für drohende Hungersnöte anzuessen.

Mit meiner Figur kann ich in kein Studio gehen.

Kreise - daher auch Teufelskreise - haben eine grundlegende Eigenschaft: Man sieht nicht, wo sie anfangen. Es gibt aber auch eine gute Nachricht: Es ist egal, wo man sie durchbricht. Man muss es nur tun. Wer so viel Übergewicht hat, dass er sich nicht ins Studio traut, sollte ohnehin lieber mit flotten Spaziergängen bzw. Nordic Walking beginnen. Gerade so, dass man nach einer Stunde leicht ins Schwitzen kommt. Im Übrigen sollte man gar nicht die Figur an erste Stelle stellen: Allein für Herz und Kreislauf ist Bewegung ein unabdingbarer Gesundheitsfaktor. Eine straffere, wohlgeformte Figur ergibt sich dann meist von selber.

Ich darf erst Sport betreiben, wenn ich abgenommen habe.

Das stimmt in manchen Extremfällen (um z.B. Gelenke und Herz-Kreislauf nicht zu überfordern) - aber auch dann nur teilweise. Wenn man nämlich "Sport" durch "Bewegung" ersetzt, schaut es bereits anders aus. Denn auch hier gilt: Mit Spaziergängen und Wanderungen beginnen. Ein einfacher Test als Tipp: Wer unbeschadet 30 Kniebeugen schafft, der ist bereit fürs Laufen, Radeln, für Gymnastik oder das Fitnessstudio.

Meine Gewichtszunahme hängt mit den Mondphasen zusammen.

Der Mond hat tatsächlich einen Einfluss auf unser Dasein. Vor allem hält er die Neigung der Erdachse stabil und ist unter anderem auch für die Gezeiten mitverantwortlich. Oftmals heißt es, dass in der Phase des zunehmenden Mondes der Körper die Nahrung gesonders gut verwertet. Das soll positiv für effiziente Nährstoffaufnahme sein, jedoch nicht besonders förderlich, wenn man versucht abzunehmen. Dennoch: eine deutliche Gewichtszunahme ist generell nicht mondabhängig, sondern meist hausgemacht. Und es gibt garantiert keine Mondphase, die für sportliche Betätigung ungeeignet ist.

Viele Stars sind ohne Sport gesund bzw. alt geworden.

Das wiederum ist wie mit jenen Menschen, die trotz Rauchen tatsächlich 80 oder gar älter wurden und werden. Die haben ganz einfach Glück - sind allerdings in der Minderheit. Das Risiko, an Altersdiabetes zu erkranken, eine Schlagnafall oder Herzinfarkt zu erleiden, steigt mit jedem Prozent Körperfettanteil aufgrund mangelnder Bewegung. Und wer gerne Winston Churchhill mit seinem "No sports" zitiert, dem sei gesagt: Der einstige englische Premierminister war in jungen Jahren ein äußerst agiler Mensch und aktiv im Fechten, Reiten, Schwimmen und Polo-Spielen.

Ich hab's schon oft probiert - aber meist ohne Erfolg.

Eines sollte man bedenken: Der Körper reagiert nicht sofort - und in der Regel langsamer, als man es gern hätte. Eine spürbar bessere Kondition stellt sich erst nach sechs bis acht Wochen ein, wie der Sportwissenschafter Prof. Hans Holdhaus gerne vorrechnet. Die gute Nachricht: Durch den berühmten Placebo-Effekt fühlen sich viele Menschen aber schon nach zwei Wochen deutlich "fitter" und vitaler. Das mag zwar nur ein subjektiver Empfinden sein, ist der Motivation aber bestimmt nicht abträglich. Also: 14 Tage sollte man auf alle Fälle durchhalten. Tipp: Nicht bloss auf den "Fortschritt" schauen, sondern einfach Bewegungstage im Kalender eintragen undvorerst "durchhalten". Der Erfolg stellt sich bestimmt ein - und bald schon fühlt man sich so gut, dass man die Bewegung im Alltag nicht mehr missen möchte.

Beim Sport kann man viel falsch machen.

An sich ist der Mensch von seiner Natur aus für Bewegung vorgesehen. Doch tatsächlich haben viele Menschen z.B. einen schlechten Laufstil, sogar beim Nordic Walking kann man einiges "falsch" machen. Aber es gibt eine ganze Menge von Kursen und Veranstaltungen, wo die häufigsten Fehler aufgezeigt werden - dann erst kann man sie bewusst vermeiden. Man lernt aber auch beim Zusehen. So haben wir als Kind ja auch laufen gelernt. Kinder laufen im Übrigen alle gleich - und sogar richtig. Erst im Laufe der Zeit "gewöhnen" wir uns allerhand Unsitten an. Und schon wieder eine gute Nachricht: Das lässt sich alles wieder neu lernen. Garantiert!

Sport schadet den Gelenken.

Auch diese Ausrede ist in der Regel haltlos. Im rennommierten orthopädischen Krankenhaus Speising beispielsweise spielt Bewegung in der Rehabilitation bzw. in der "Mobilmachung" immer die Hauptrolle. Denn: Erst durch Bewegung kommt es zu einer "Schmierfunktion" in den Gelenken. Allerdings: Ein medizinischer Check vor Aufnahme eines Fitnessprogrammes ist immer ratsam. Denn wer sich Jahre lang kaum bewegt hat, der kann schon einige körperliche Beeinträchtigungen aufweisen. Aber ganau das soll sich ja ändern.


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