Vogelgrippe: Schlagworte und Fakten und was sie bedeuten
(17.10.2005) zurück

 
 

 
 
Wichtige Begriffe zum Thema Grippe:

INFLUENZA: Der Name tauchte im 18. Jahrhundert in Italien auf, als die Menschen damals den Einfluss der Kälte für die Grippe verantwortlich machten. Erkrankungen gehen aber auf Viren zurück, von denen es drei Typen gibt: Typ A und B sind für Menschen gefährlich.

H5N1: Das ist das Kürzel der Vogelgrippe. Die Buchstaben H und N stehen für Eiweißstoffe auf der Oberfläche der Viren. Hämagglutinin und Neuraminidase stehen wie Anker vom Virus weg, damit krallen sie sich an Körperzellen fest.
Die neuen Vogelgrippe-Fälle in China, Taiwan, Russland und erneut in Rumänien, wo das für Menschen gefährliche H5N1-Virus grassiert, haben die Nachfrage nach Medikamenten gegen die Seuche weltweit angeheizt. Hamsterkäufe haben den Hersteller des Grippemedikaments Tamiflu, die Pharma-Firma Roche, in Bedrängnis gebracht, sodass die Firma jetzt Engpässe einräumen musste.

GRIPPE: Sie ist eine schwere Erkrankung (hohes Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen und kann zwei bis drei Wochen dauern. Husten, Schnupfen und Heiserkeit stehen im Gegensatz zum grippalen Infekt nicht im Vordergrund. Die Erreger wechseln ihr Aussehen von Jahr zu Jahr. Pro Jahr erkranken in Österreich 380.000 Menschen an der herkömmlichen Grippe. Daran sterben nach Schätzungen bis zu 6.000 Patienten. Experten beklagen die geringe Bereitschaft zur Impfung. Mit 127 Impfungen pro 1.000 Einwohner liegt Österreich international weit zurück.

IMPFUNG: Jedes Jahr wird die Zusammensetzung des Impfstoffes dem aktuellen Erreger angepasst. Dem Körper werden abgeschwächte Erreger gespritzt. Die Immunabwehr markiert Viren als Ziel der Fresszellen. Die Impfung wird für Personen über 60 Jahre empfohlen.

VOGELGRIPPE: Diese Tierkrankheit gibt es schon seit 100 Jahren. Rasche Verbreitung unter Hühnern, z.B. über Kot auch Übertragung auf Menschen. 1997 wurde in Hongkong erstmals belegt, dass sie auch für den Menschen gefährlich ist. Sie verläuft ähnlich einer schweren Grippe. Von über 120 Infizierten sind mehr als die Hälfte gestorben. Bisher gilt, dass sie von Mensch zu Mensch nicht übertragbar ist, allerdings wäre bei einer genetischen „Vermischung“ mit Influenza-Viren auch dies möglich - Seuchengefahr. Anzeichen bei Hühnern: Hohes Fieber, schwarze Färbung von Kamm und Kehllappen, Fressunlust, Durchfall, Atembeschwerden. Inkubationszeit: Drei bis vierzehn Tage. Ausbreitung: Krankheitsfälle bei Menschen in Südkorea, Japan, Taiwan und Thailand, Vietnam bisher am stärksten betroffen, mehrere Todesfälle.

SUPER-VIRUS: Wenn sich in einer Zelle eines Menschen Erreger der Menschen- und der Vogelgrippe treffen sollten, entsteht ein neues Super-Virus. Grund ist, dass das Erbgut von Viren extrem labil ist und bei der Vervielfältigung durch Mutation und genetische Ablesefehler neue Varianten entstehen. Schon kleine Änderungen in der Genstruktur wirken sich dahingehend aus, dass eine Impfung für das letztjährig aufgetretene Virus unwirksam ist und somit nur eine Belastung für das Immunsystem und die Leber (Abbau + Entgiftung) darstellt.

Gegen das "Super-Virus" gibt es derzeit noch keinen Impfstoff, da ein solcher erst entwickelt werden kann, nachdem das neue Virus aufgetreten und identifiziert ist.

PANDEMIE: Sich weit verbreitende, ganze Länder oder Landstriche erfassende Seuche, Epidemie großen Ausmaßes.

SPANISCHE GRIPPE: Sie entstand auch aus einem Vogelvirus. Die größte Pandemie forderte 1918/1919 weltweit bis zu 50 Millionen Opfer.


Siehe auch:
Vogelgrippe: Katastrophenplan in fünf Phasen
28 Fragen zur Vogelgrippe
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