Wie können Frauen gesundheitlich vorsorgen (Teil 4: Alter 50-60+)
(29.08.2006) zurück
Frauen-Gesundheit für jedes Alter: Lebensstil, Naturmedizin, Ernährung & Hautpflege

1. Ernährung: Mehr-Wert durch die Vitamine D und K
Nach der Menopause produzieren Frauen weniger Östrogen. "Deswegen verdoppelt sich ab diesem Zeitpunkt der Bedarf an Vitamin D", betont die Ernährungswissenschaftlerin Sandra Wallner. Nur dann ist die Aufnahme von Kalzium im Darm garantiert, das die Knochen stark hält. Dasselbe gilt für Vitamin K, dessen Produktion im Alter zurückgeht. Wertvollste Nahrungsmittel für Frauen ab 50 sind Fleisch und Fisch ("Alle Sorten!"), Milchprodukte, Käse, Butter ("keine Margarine"), Eier, alle Pilze, Kohl, Spinat, Blattsalate sowie Innereien. "Ab sofort geht der Energiebedarf zurück", mahnt Wallner. Das heißt: Bitte nicht auf die tägliche Bewegung vergessen. "Denn nur durch Bewegung wird der Fettanteil in den Zellen, der sich im Alter schneller entwickelt als früher und zu metabolischem Übergewicht führen kann, reduziert."

2. Lebensstil: Das Hirn immer schön auf Trab halten
Es ist nie zu spät, seinen Lebensstil zu ändern. Aber langsam ist's an der Zeit, den Alltag umzukrempeln. "48 Prozent aller Frauen über 50 gelten als übergewichtig", sagt die Allgemeinmedizinerin Ines Berger-Uckermann. Und Übergewicht gilt immer noch als Risikofaktor für Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes, Gicht, Schlaganfall, Fettstoffwechselstörungen oder Bluthochdruck. Empfohlen: die Darmspiegelung ab dem 50. Lebensjahr. "Und bitte vergessen Sie die geistige Fitness nicht", mahnt die Expertin. Wer das Hirn auf Trab hält, lebt ausgeglichener. "Kreuzworträtsel sind gut, aber sehr monoton. Suchen Sie nach neuen Reizen". Einem Sprachkurs etwa. Natürlich sollte der Sport nicht fehlen, weiß Sportmediziner Fritsch: "Aber aufpassen auf Abnützungserscheinungen, sich untersuchen lassen – und dann langsam, mit niedriger Intensität beginnen."

3. Naturmedizin: Tee trinken
Wie sehr Frauen an den typischen Wechselbeschwerden leiden, ist sehr unterschiedlich. "Eine allgemeine Empfehlung ist nicht möglich", sagt Erfried Pichler. "Das hängt vom allgemeinen Gesundheitszustand und der Kranken-Biographie ab." Er rät zur genauen Diagnose beim Homöopathen. Möglichkeiten zur "sanften" Hormontherapie: Besonders reich an pflanzlichen Östrogenen (Isoflavonide) sind Sojabohnen. Tipp: Produkte aus Sojamehl. Salbei-Tee als erste Hilfe bei Wallungen und Schweißausbrüchen. Kühlt schnell: Wechselfußbäder.

4. Frauengesundheit: Ein neuer Abschnitt
Die Phase der Hormonumstellung gleicht einer Achterbahnfahrt. "Fest steht, dass rund ein Viertel aller Frauen an typischen Symptomen wie Hitzewallungen, Schwindelgefühlen, Schlafstörungen im Wechsel leidet", betont Karl Tamussino. Wie lange die Beschwerden andauern, ist unterschiedlich. "Das reicht von einem Zeitraum zwischen zwei und zehn Jahren", sagt er. Hormonersatztherapien lindern die Symptome, sind aber nicht risikofrei. Interessant: "Frauen die rauchen, kommen zirka zwei Jahre früher in die Wechseljahre als nicht rauchende."

5. Hautpflege: Im Fettnäpfchen
Alte Haut ist anders: Die Talgproduktion sowie elastische Fasern nehmen ab, Durchblutung und Sauerstoffversorgung gehen zurück – die Haut wird dünner und trockener. "Gerade ältere Frauen brauchen daher eine eher fettere Pflege", sagt Daisy Kopera. Besonders wenn die Haut extremen Temperaturen (vor allem bei Kälte im Winter) ausgesetzt ist. In punkto Pflege gilt: ph-freundlich. "Hirschseife ist zwar ein Naturprodukt, stört jedoch den Säure- und Fettschutz der Haut." Nicht vergessen: Wasser trinken "Mindestens 2,5 Liter täglich." Beugt Austrocknung vor.

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